Erstellt von eh | |   Bernhard Zimmer

Grüne KandidatInnen stellen sich in Teisendorf vor: Verkehrswende und Energiewende nötig

Nach Ansicht des Grünen-Kreisvorsitzenden Prof. Dr. Bernhard Zimmer werden bei den drei Wahlen im Herbst diesen Jahres wichtige Weichenstellungen für die Zukunft gestellt. Vor allem in den Bereichen Verkehr und Energie sieht Zimmer gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen zur Wahl stehenden Parteien.

Beim Verkehr stünden Bündnis 90/Die Grünen für eine Neudefinition von Mobilität und für eine Neuausrichtung bei der Prioritätensetzung in Bezug auf den Ausbau bei der Infrastruktur, so Zimmer, der als Direktkandidat für die Bundestagswahl im Stimmkreis Traunstein/Berchtesgadener Land antritt. Es müsse Schluss sein mit den überdimensionierten Ausbauvorhaben oder den überflüssigen Neubauvorhaben, von denen es auch im Stimmkreis Traunstein/Berchtesgadener Land genügend gebe. Als Beispiele nannte Zimmer den sechsspurigen Ausbau der A 8, den Kirchholztunnel und die Umgehungsstrassenprojekte in Oberteisendorf. Priorität müsse künftig der Erhalt des Bestandes haben. Die Energiewende sieht Zimmer sowohl bei der derzeitigen Landesregierung als auch bei der aktuellen Bundesregierung schlecht aufgehoben. Aktuelle Beispiele dafür, dass der „Schwung“ in Sachen Energiewende nach dem Atomunfall in Fukushima längst wieder erlahmt sei, wären etwa die neuen Abstandregeln bei Windkraftanlagen, für die sich der Bayerischen Ministerpräsident Seehofer stark mache, aber auch die Debatte um eine Erhöhung der zu genehmigenden Strommenge beim Atommeiler Gundremmingen. Auch die Weigerung der Bundesregierung, die Befreiung zahlreicher Unternehmen von der Umlage des Erneuerbaren Energien Gesetzes kritisch zu hinterfragen und neu zu regeln, sei hier zu nennen. Zimmer plädierte im Zusammenhang mit der Energiewende für eine Dezentralisierung der Erzeugungsstrukturen. Die Energieerzeugungskapazitäten müssten mehr und mehr in Bürgerhand übergehen, beispielsweise über genossenschaftliche Trägergesellschaften. Landtagskandidat Dr. Bartl Wimmer, nunmehr fast seit 30 Jahren kommunalpolitisch aktiv, kritisierte die aktuellen Projekte zur Ausweisung von grossflächigem Einzelhandel im Landkreis. Egal ob Globus Baummarkt oder Aventura, all diese Projekte wären Ausdruck einer völligen Fehlsteuerung mit verheerenden Auswirkungen auf die Ortskerne. Anstatt die Ortskerne zu stärken werde mit dieser Ansiedelungspolitik genau das Gegenteil betrieben. Kritik übte Wimmer, der auch Vorsitzender der Grünen-Kreistagsfraktion ist, an der erneuten Olympiabewerbung des Berchtesgadener Landes. Die Verträge, die das IOC den möglichen Veranstaltern anbiete, seien sittenwidrig und verfassungswidrig. Solange das IOC nicht bereit sei, akzeptable und faire Verträge zur Durchführung olympischer Spiele anzubieten, sollten sich demokratische Staaten nicht mehr um solche sportlichen Grossereignisse bewerben. Wimmer verwies auf Volksabstimmungen in Wien und in Graubünden, wo jeweils grosse Mehrheiten gegen eine Bewerbung zustande gekommen wären. Für den Bezirkstag kandidiert im Stimmkreis Berchtesgadener Land die Tittmoninger Diplombiologin Ilse Englmaier. Sie hat sich in jüngster Zeit ja bereits mehrmals als Sachverständige in aktuellen Themen in Teisendorf wie Aventura und Ortsumgehungsstrassen Oberteisendorf zu Wort gemeldet. Zum Schluss der KandidatInnenvorstellung erläuterte Gisela Sengl, Stimmkreiskandidatin bei der Landtagswahl für den Stimmkreis Traunstein und im Stimmkreis Berchtesgadener Land als Zweitstimmenbewerberin wählbar, ihre politischen Inhalte und Schwerpunkte. Als Betreiberin eines Biolandhofes für Gemüse, Getreide und Kartoffeln samt eines eigenen Verkaufsladens sind das naturgemäss die Themen Landwirtschaft und Verbraucherschutz.


Bildunterschrift: Stellten sich in Teisendorf vor: Diplombiologin Ilse Englmaier, Direktkandidatin für den Bezirkstag, Prof. Dr. Bernhard Zimmer, Direktkandidat für den Bundestag, Gisela Sengl, Listenkanidatin für den Landtag, und Dr. Bartl Wimmer, Direktkandidat für den Landtag.